Hintergrund

Wälder stellen wichtige Ökosystemleistungen für die Gesellschaft bereit. Dies beinhaltet das zur Verfügung stellen von Wasserressourcen, denn Wälder sind gleichzeitlich Wassersammler, Wasserwerk und Wasserspeicher. Gleichzeitig ist die Existenz von Wäldern abhängig vom ausreichenden Vorhandensein von Wasser (Beck 2016, BMEL 2018). 

Der Klimawandel geht mit extremen Wettereignissen und Risiken für Wälder einher. Die sichtbarsten und meist genannten Risiken des Klimawandels sind Hitzewellen, Trockenphasen, Waldbrände, und sommerlicher Starkregen, der größtenteils oberirdisch abfließt und vom Boden nicht aufgenommen werden kann. Die Dürre 2018 mit ausbleibenden Niederschlägen, Niedrigwasser in Waldbächen und abgesunkenen Grundwasserständen haben den negativen Einfluss von Trockenheit auf den Waldzustand und die nachhaltigen Probleme für den Forstsektor sichtbar gemacht (Schenck 2018, MULNV NRW 2018, Storch et al. 2018 ).

Dementsprechend sind Wälder und Wasserressourcen eng miteinander verbunden und stehen in Wechselwirkung mit den Folgen des Klimawandels. Die Wechselwirkungen zwischen Wäldern, Wasserressourcen und Klimawandel sind eine Herausforderung für Politik und Management von Wald- und Wasserressourcen. Der langfristige Schutz der Leistungsfähigkeit der Wälder als Natur- und Wirtschaftsraum erfordert ein integriertes Management, um Wald- und Wasserressourcen und ihre engen Wechselwirkungen gleichermaßen zu berücksichtigen (Calder et al. 2007, Creed et al. 2018). Strategien und Möglichkeiten eines integrierten Wald- und Wassermanagement sind aber kaum erforscht, da sich die bisherige Forschung zur Klimawandelanpassung und Wasserfragen meist auf die Baumartwahl und Anpassung zur Wasserknappheit fokussiert hat (Lasch et al. 2012, Pretzsch et al. 2014).
 
InteW2 greift diese Forschungslücke auf und möchte aufzeigen, wie ein integriertes Management von Wald- und Wasserressourcen hinsichtlich des Klimawandels ermöglicht werden kann