Erwartete Ergebnisse

Auswirkungen des Klimawandels auf Waldökosysteme 

 
Durch die quantitative Befragung und die Risikokarte wird eine Priorisierung der wichtigsten Klimaherausforderungen für gekoppelte Wald- und Wasserressourcen erstellt. Die bundesweite Befragung in Forst- und Wassernetzwerken bietet Einblicke in Risiken und Folgen des Klimawandels (z.B. Wasserknappheit, Wasserverschmutzung, finanzielle Schäden) in regionalen Clustern für das Tiefland, die Mittelgebirge und die Alpen. Damit entsteht ein Verständnis von Schlüsselrisiken, die eine Rolle in der Anpassung von Wald- und Wasserressourcen spielen, z.B. für die Sicherung von Grundwasserressourcen und den Oberflächenabfluss. Diese Ergebnisse greifen bisherige lokale und regionale Studien auf und werden in einer Risikokarte visualisiert. Diese veranschaulicht, wo in Deutschland welche Risiken für gekoppelte Wald- und Wasserressourcen lokalisiert werden. 

Anpassung von Wäldern und Forstbetrieben an den Klimawandel


 Durch die politische Analyse, Management-Interviews und Dialogveranstaltungen wird ein Überblick über Management- und Politikmaßnahmen, die der Anpassung von Wäldern an den Klimawandel dienen, gegeben. Dies geschieht mit besonderem Fokus auf ein integriertes Management von Wald- und Wasserressourcen, das mehrere Waldfunktionen wie Klimaschutz, biologische Vielfalt und Schutz von Wasserressourcen berücksichtigt. Der Katalog für Politik- und Managementmaßnahmen zeigt, welche Maßnahmen der forstliche Sektor, inklusive Forstbetriebe, unter Beachtung mehrerer Waldfunktionen ergreifen kann, damit Wald- und Wasserressourcen an den Klimawandel angepasst werden. Die Best Practice-Beispiele geben die aktuell besten Antworten auf die Frage, inwiefern integriertes Management von gekoppelten Wald- und Wasserressourcen und Klimawandel in Tiefland, Mittelgebirge, und Alpen gestaltet werden kann. Auf diese Weise sollen Wälder aus der Perspektive der Wasserverfügbarkeit möglichst vital und resilient bleiben bzw. werden. Die Übertragbarkeit von Best Practice-Beispielen soll durch die nationale Stakeholderkonferenz und mittels Transfer-Interviews überprüft werden. 

Unmittelbarer Nutzen für die Praxis 

 

Durch die starke Einbeziehung von Wald- und Wasser-Expert*innen in die Forschung, sowie durch die Berücksichtigung der Kontexte und weiterer Sektoren wird ein unmittelbarer Nutzen der Ergebnisse für die Forstpraxis sichergestellt.  Der Transfer in die Praxis erfolgt durch drei wesentliche Projektbausteine: 


 Erstens stellt die Risikokarte stellt ein Kommunikationsinstrument zwischen Forst, Wald und Wasser Akteuren dar und kann als Bindeglied zwischen unterschiedlichen Strategien und Aktionsplänen der Bundesregierung fungieren (z.B. Waldstrategie 2050, Wasserstrategie 2023, Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel, die Nationale Strategie zur Biologischen Vielfalt).
 
 Zweitens definieren Experten aus Praxis und Forschung im Rahmen von Dialogveranstaltungen gemeinsam Best Practice- Beispiele. Mit den Dialogveranstaltungen wird ein Forum zur Kommunikation zwischen unterschiedlichen Akteuren initiiert und getestet. Dies kann ebenfalls zur Integration von Fragen hinsichtlich der Herausforderungen des Klimawandels, der forstlichen Planung und der Planung von Wasserressourcen beitragen.
 
 Drittens können  der Politik- und Maßnahmenkatalog sowie der Policy Brief von Forstbetrieben, Wasserwirtschaft und den zugehörigen Behörden genutzt werden, um 1) Managementmaßnahmen und Best Practice-Beispiele zu vergleichen und auszuwählen und 2) um politische Instrumente zur Anpassung von gekoppelten Wald- und Wasserressourcen an den Klimawandel zu entwickeln oder anzupassen.